Spaltung als institutionelle Realität und innere Phantasie in der Ausbildung

Spaltungsphänomene sind unausweichlich mit der Bildung analytischer und institutioneller Zugehörigkeiten verknüpft. Sie begleiten uns in der Ausbildung als äußere Realitäten und (regressive) innere Phantasien (z.B. über „die DPGler“ und „die DPVler“, „die IPAler“, „die TPler“, „die Verklammerten“, „die 3-Stündigen“ und „die 4-Stündigen“, „die Mitglieder“ und „die Kandidierenden“, „die von anderen Instituten“, usw.). Während Spaltungen einerseits … Weiterlesen …

Szenen der Gewalt: Gemeinschaftsgefühl und Destruktivität.

Anhand von zwei Vignetten aus der Literatur wird ein Kippen von freundschaftlicher Annäherung in feindlich-destruktive Aktion dargestellt. Der Psychodynamik dieses Umkippens in Destruktion wird in meinem Vortrag nachgegangen. Dabei wird auch der heuristische Wert von Freuds Begriff des Todestriebs hinterfragt. Two vignettes from literature are used to illustrate a tipping point from friendly rapprochement to … Weiterlesen …

Wagnis Veränderung: Umbrüche, Zusammenbrüche, Aufbrüche – Erfahrungen aus der Arbeit unserer Arbeitsgemeinschaft.

In den Tagungen der Arbeitsgemeinschaft versuchen wir die gesellschaftlichen Strömungen in denen wir als Psychoanalytiker*innen und Bürger leben und wirken psychoanalytisch zu verstehen. Wir erlebten gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wie sich mit Veränderungswünschen und – Notwendigkeiten vielfältiges psychisches Abwehr- und Konfliktgeschehen, Angst und Unbehagen gegenüber der dringend benötigten Veränderung etablierte. Die Einbrüche, Zusammenbrüche … Weiterlesen …

„Implizite Kommunikation – Gegenübertragung“

In neuerer Zeit sind viele wichtige Publikationen entstanden, die sich mit der Bedeutung der impliziten Kommunikation in der Therapeutischen Beziehung beschäftigen. (Doering 2022 Leikert 2019 Müller -Jung 2024) Sie machen geltend, dass Erfolg oder Misserfolg zum großen Teil auf der Handhabung diese Geschehens zurückzuführen ist. Verschiedene Forschungsgruppen haben empirisch nachgewiesen, dass dies richtig ist. (Krause … Weiterlesen …

Die psychoanalytische Ausbildungssupervision: Anforderungen und Ziele im Hier und Heute − und warum es einer spezifischen Weiterbildung bedarf.

Supervision heute umspannt ein komplexes Aufgabengebiet: Im diesem Feld treffen verschiedene dyadische Ebenen aufeinander, die sich intersubjektiv wechselseitig beeinflussen − verwoben in die institutionellen, sozio-ökonomischen und gesellschaftlichen Bedingungen und Krisen der äußeren Realität, in die alle Beteiligten eingebunden sind. Die „Einbrüche der Realität“ − seien es die rasanten Veränderungen durch die neue Ausbildungsordnung, seien es … Weiterlesen …

Veränderungen meines psychoanalytischen Denkens im Laufe der Zeit.

Ich versuche mich an der  Beschreibung eines persönlichen Entwicklungsprozesses, der bis heute andauert und eingebunden ist in die gesellschaftlichen Strömungen der Zeit.  Jeder Analytiker hat implizite und explizite Ziele in einer Analyse, die die eigene Konzeptualisierung von Veränderung bestimmen und wiederum von ihr beeinflusst werden – diese Perspektive bezieht sich auf den Patienten. Eine psychoanalytische Haltung … Weiterlesen …

Ist Standpunktunsicherheit eine Tugend? Wie kann sie Ängsten vor Aufbruch und Veränderung begegnen?

In der klinischen Psychoanalyse wird zunehmend auf vorschnelle Deutungsgewissheit verzichtet und Nicht-Wissen favorisiert. Das bringt Standpunktunsicherheit mit sich (Feldtheorie). Verstärkt es nicht Ängste und Unsicherheiten, die dabei stören, zuversichtlich Aufbruch und Veränderung im psychoanalytischen Prozess zu wagen? Anhand einer klinischen Vignette untersuche ich die Haltung der passiven Aktivität (Mediopassivität), die darauf antwortet. In clinical psychoanalysis, … Weiterlesen …

Geschlechtliche Veränderungen und ihre Konsequenzen für die Psychoanalyse: Umbruch, Zusammenbruch oder Aufbruch psychoanalytischer Theorie und Praxis?

Die Menschen in unseren Behandlungszimmern, deren geschlechtliche Selbstbeschreibungnicht mit ihrem biologischen Geschlecht korrespondiert, konfrontieren uns als Psychoanalytiker*innen mit wichtigen Fragen:Dürfen und können wir angesichts dieser Selbstbeschreibung und den damit verbundenenWünschen an unserer Behandlungstechnik, bestehend aus freier Assoziation und gleichschwebender Aufmerksamkeit, Analyse der Übertragungsdynamik und Deutung der Träume, festhalten? Impliziert ein Festhalten an diesen Prinzipien eine … Weiterlesen …

Wagnis Desillusionierung?

Im Vortrag soll der Versuch unternommen werden, das Zustandekommen idealisierter Rückzugszustände, in denen sich das analytische Paar in einem Pseudo-Kontakt miteinander befindet, kritisch zu reflektieren, um sodann entlang behandlungstechnischer Überlegungen der Frage nachzugehen, inwiefern unter solchen Bedingungen Desillusionierung, die weder traumatisch verläuft noch negativen therapeutischen Reaktionen Vorschub leistet, gelingen kann.  Risking disillusionment? The lecture will … Weiterlesen …