Paranoide Zustände: Reflexionen über psychoanalytisches Denken, klinisches Wissen und zeitgenössisches Leben
Daniel Pick reflektiert das klassische psychoanalytische Denken über Paranoia bei Individuen und Gruppen. Er betont die anhaltende Relevanz psychoanalytischer Konzepte aus der Vergangenheit und erforscht unsere gegenwärtige Unsicherheit bezüglich der Grenze zwischen gesunder Wachsamkeit und wahnhaftem Misstrauen.
In diesem Vortrag werden einige klinische Vignetten und Meilensteine der psychoanalytischen Literatur vorgestellt. Das Ziel ist jedoch, zwischen der Diskussion des klinischen Materials und den dringenden Fragen über die Welt, die uns heute umgibt, und der epistemischen Desorientierung, mit der viele von uns heute zu kämpfen haben, zu vermitteln.
Daniel Picks Vortrag verbindet daher Überlegungen zu unserer Arbeit im Behandlungsraum mit umfassenderen Unsicherheiten und kulturellem Unbehagen, wie sie von verschiedenen politischen Theoretikern und Zeithistorikern analysiert werden. Ziel ist es, zu einer weiteren Diskussion über die reichhaltigen Ressourcen, die in der Psychoanalyse in der Vergangenheit erarbeitet wurden einzuladen und zu fragen, welches neue Denken notwendig ist, um die massenhaften psychischen Störungen in den heutigen dunklen Zeiten zu verstehen.
Daniel Pick reflects on classic psychoanalytic thinking about paranoia, in individual people and groups. He highlights the continuing relevance of psychoanalytic ideas from the past and explores our present uncertainties about the line between sane vigilance and mad suspicion.
This lecture provides some clinical vignettes and revisits landmarks of psychoanalytic literature. The aim, however, is to move between the discussion of clinical material and urgent questions about the world around us today, and the epistemic disorientation that many of us are struggling with now.
Daniel’s talk thus combines thoughts about our work in the consulting room and wider uncertainties and cultural discontents, as analyzed by various political theorists and contemporary historians. The aim is to invite further discussion of the rich resources we have from the psychoanalytic past, and to ask what fresh thinking is required, to comprehend mass psychological disturbance in present dark times.