Wie Essig in Öl: ein Versuch, über psychische Schwebezustände nachzudenken

Paola F. Acquarone

Freitag, 10. Mai

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15.30

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16.15

Uhr |

Salon 7

Durch die Medien erreichen uns potentiell unbegrenzte Informationen über das, was in unserer nahen und fernen Umgebung geschieht. Doch im Behandlungsraum scheint die zunehmend beunruhigende Außenwelt zu verschwinden. Ich möchte eine innere Verfassung beschreiben, die ich als eine Art „Suspension“ erlebe: Anhand von klinischen Vignetten werden Zustände von fehlender psychischer Realität bei Patient:innen vorgestellt, die den Kontakt mit dem „Nicht-Ich“ kaum tolerieren. Sie befinden sich in einem schwebenden, instabilen und zugleich unberührbaren Zustand, in dem die Präsenz und die Abwesenheit der Objekte und deren Beschaffenheit durch das aktive Eintauchen in bezugslose Welten (Auswanderung, Clubbing, Substanzen) abgewehrt wird. Ein dreidimensionaler „potential space“ (Winnicott), in dem eigene und fremde Realität miteinander kommunizieren, fehlt. Kann die Psychoanalyse eine „Brücke über den Abgrund“ (M. Milner) bauen?