Die konflikthafte Migrationsthematik von jüdischen Kontingentflüchtlingen sowie von Spätaussiedler:innen aus der ehem. SU, bereits im Kongressbeitrag von A. Frohn dargestellt, wird anhand der Therapieverläufe von 2 jungen, bereits in Deutschland geborenen Frauen weiter entfaltet. Unser Beitrag legt den Schwerpunkt auf die Bilder von transgenerationeller Traumatisierung und die erheblichen Anforderungen an Containment und Holding Capacity seitens der Therapeut:innen beim Durcharbeiten dieser vielfältigen regressiven Symptomatiken.
Wir wollen zeigen, wie psychoanalytische Behandlungsverfahren die Weitergabe von Angst, Bitterkeit und Ressentiment stoppen können (Cynthia Fleury) und somit ihre Wirkung über die Betroffenen hinaus in deren Familien und gesellschaftlichem Umfeld entfalten.
Timothy Moore, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, in Zusatzweiterbildung Psychoanalyse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Seit 2024 in eigener Praxis in Friedberg (Hessen) tätig.
Sylvia Pfeifer hat in Jena und Bremen Erziehungswissenschaft und Psychologie studiert. Am Psychoanalytischen Institut Bremen e.V. wird sie in Kürze die Ausbildung zur analytischen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin abschließen.
Theo von der Marwitz, Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Bremen, DPG, DGPT (Lehranalytiker), IPA, SGAZ, Leiter der AG Migration der DPG