Hoffen heißt, sich verzaubern lassen. Für ein psychoanalytisches Konzept von Hoffnung

Herbert Will

Freitag, 10. Mai

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16.30

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17.30

Uhr |

Saal A

In der Freudschen Psychoanalyse stand Hoffnung unter dem Verdacht der Illusion; erst in letzter Zeit wird ein psychoanalytisches Konzept von Hoffnung konsistenter diskutiert. Angesichts von Hoffnungslosigkeit stellt sich die Frage, was Hoffnung ermöglicht. Auf Klauber (1976), Loewald (1988) und Sell (2022) zurückgreifend verankere ich Hoffnung in der präobjektalen und präreflexiven Sphäre wechselseitiger Verzauberung, bei der eine „höhere Macht“ mitspielt. Anhand einer Behandlungsvignette werden die wechselhaften Schicksale von Hoffnung ausgearbeitet.

Herbert Will, Dr. med. Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytiker, Supervisor und Lehranalytiker a.D. (DGPT, DPG, DPV, IPA), ehemaliger Herausgeber der PSYCHE. Bücher über Georg Groddeck; Depression; Klassische Psychoanalyse; Säkularität und Religion bei Freud, Weber und Wittgenstein; Psychoanalytische Kompetenzen. Aufsätze der letzten Jahre in der PSYCHE über: ungesättigte und gesättigte Deutungen; Figurabilität; Eifersucht; Handhabung der Vertraulichkeit; Mikroregression des analytischen Paares; Reverie. Homepage: herbert-will.de.