Die weltweite Zunahme zerstörerischer Kräfte kann unsere beschädigten inneren Objekte aktivieren und über einen regressiven Sog omnipotente Rettungsphantasien fördern. Diese können in narzisstischer ‚Megalomanie‘ zu psychotischer Realitätsverkennung und krimineller Gewalt führen. Es wird diskutiert, wie individualtherapeutische Erfahrungen zum Verstehen gesellschaftspolitischer ‚Angriffe auf Verbindungen‘ und zur Bewusstwerdung darin liegender Schuld und Selbstdestruktion beitragen.
Martin Ehl – Facharzt für Innere und Psychosomatische Medizin, niedergelassen als Psychoanalytiker (DGPT, DPG, IPA) in Würzburg, Dozent und Lehranalytiker am IPNR (Nürnberg-Regensburg).
Veröffentlichungen zu den Themen Stationäre psychoanalytische Behandlung, Zur Epidemiologie psychischer Erkrankungen, Zur Ethik in der Psychoanalyse, zu Transformationsprozessen in Musik und Psychoanalyse (u.a. Jenseits von Harmonie und Chaos; Revolte und Wiedergutmachung in Robert Schumanns Düsseldorfer Spätwerk.- Machtphänomene in Richard Wagners Kompositionsstrukturen, Basis für Polarisierung und Spaltung?), zum Terrorismus und zur Psychotherapie von Straftätern; Musik, ihre Transformationsfunktionen und deren Übertragbarkeit auf psychoanalytische Prozesse