In Zeiten der Krise brauchen wir eine Psychoanalyse der Integrationskonflikte.

Wulf Huebner

Samstag, 11. Mai

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16.30

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17.30

Uhr |

Salon 4

Wir verleugnen aus Scham und die Täter-Opfer-Beziehung ‚Beschämung – Scham’ ist allgegenwärtig: angefangen bei den Erwachsenen, die ihre abhängigen Kinder durch Beschämung dazu nötigen, diese unerträgliche Erfahrung zu verleugnen (diese sind dann auch in einem dissoziierten Zustand); Frühstörungen werden als Schamkrankheiten verstanden, Panikattacken als Angst, erneut traumatisch beschämt zu werden; bis hin zur Politik, die mit Demütigungen Rache provoziert. Diese Abfolge kann nur durchbrochen werden, wenn jene Abbitte leisten oder ‚gesichtswahrende‘ Kompromisse eingegangen werden.
Anhand einer Behandlung werde ich zu zeigen versuchen, wie es gelungen ist, die frühe traumatisch erfahrene Beschämung in vielen Schamsituationen in der therapeutischen Situation abzutragen und hinreichend zu integrieren.

Wulf Hübner, Dipl.-Psych. Dr. phil, MA, Studium Literaturwissenschaft, Soziologie und Philosophie in Hamburg und Konstanz, Hochschulass. für Philosophie in Hamburg, Zweitstudium Psychologie. Lehranalytiker der DPG. Psychotherapeut in freier Praxis in Hamburg. Aufsätze und Kongressbeiträge zu Sprachphilosophie und Psychoanalyse, zur Allgemeinen Verführungstheorie (Laplanche),  zur Theorie der Symbolisierung (Segal), zur Behandlungstechnik, zur Metapsychologie und dem ethischen Rahmen zum Verständigungsproblem zwischen Psychoanalyse und Neurowissenschaft und en. Buchveröffentlichung  Sprache und Leib. Eine Epistemologie der psychoanalytischen Praxis 2018.