„Von Stigmatisierten zu Stiefkindern und Statusunsicherheit“ – Die Gruppierung der Russlanddeutschen

Alexander Frohn

Freitag, 10. Mai

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15.30

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16.15

Uhr |

Salon 3

Vereint durch ein gemeinsames Trauma der Deportation wurden die ethnisch Deutschen in der Sowjetunion misstrauisch gegenüber dem außerfamiliären Umfeld. Sie nutzten Ausreisemöglichkeiten unter Gorbatschow, als der Zerfall der Sowjetunion zu massivem Wandel der Strukturen beitrug. In Deutschland fühlten sich viele als Stiefkind. Ein Zugehörigkeitsgefühl mangelte, das Selbstwertempfinden konnte herabgesetzt sein. Die Zuwanderung anderer aktualisierte Ängste, sie konnten als Konkurrenten wie in einer Geschwisterrivalität aggressiv wahrgenommen werden.

Alexander Frohn, Psychoanalytiker (DPG, DGPT), Lehranalytiker (DGPT), Dozent, SupervisorDiplom in Psychologie 1982, FU Berlin
Doppelapprobation als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut und Psychologischer Psychotherapeut 1998
Vorstandsmitglied IPPF Freiburg 2017-2021
Vertreter des IPPF im Beirat der DGPT
Berufspolitischer Sprecher des IPPF
Assoziiertes Mitglied der berufspolitischen Kommission der DPG
Vertreter in der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg 2001-2005 und aktuell ab 2024