Wenn es dunkel wird: Altern als Psychoanalytik*in

Altwerden bringt tiefgreifende Veränderungen des bisherigen In-sich-und-in-der-Welt-Seins mit sich. Identitätsgefühl und Selbstwerterleben werden angesichts von Verlusterfahrungen, vom Näherkommen der eigenen Endlichkeit und des zunehmenden Angewiesen seins sehr herausgefordert. Schmerzliche Vorgänge, die, wenn es soweit ist, nicht selten verleugnet und verdrängt werden − von der betroffenen Analytiker*in wie auch vom persönlichen und institutionellen Umfeld. Wie damit … Weiterlesen …

Wagnis Elternschaft

Moderation und Einführung ins Thema: Inge GmelinBeiträge von Karen Rathey und Viktoria Pohl Die Entscheidung für oder gegen eine Elternschaft betrifft uns alle. Ob selbst getroffen oder nicht, markiert sie u.a. große Herausforderungen, tiefgreifende Veränderungen und abenteuerliche Wendungen in einem Leben. Analytiker:innen, insbesondere Frauen, betreten ein unbekanntes Feld der Sichtbarkeit in der analytischen Arbeit und … Weiterlesen …

„Verändert Verstehen? Ein Versuch“.

Der Beginn des psychischen Lebens ist objektal. Doch die Erwartung eines Objekts, die psychisch strukturiert ist, bedarf der Realisierung. In dieser Realisierung (Präsenzmoment) sind punktuell das Selbst, das Objekt und die Beziehung da und verbinden sich mit sinnlichem Erleben. Sinnliche Phänomene bekommen so in der Beziehung psychische Qualität. Misslingt diese Legierung vom Sinnlichen und Psychischen … Weiterlesen …

„I put a spell on You”. Wenn die Angst vor dem Zusammenbruch den Aufbruch verhindert.

Veränderung kann nicht gewagt werden, wenn die Angst vor einem Zusammenbruch unerträglich ist. Hier geht es um einen Zusammenbruch, der in früher Kindheit bereits erfahren wurde (Winnicott), aber mit seinen archaischen Seelenqualen noch nicht symbolisiert werden konnte. Patienten mit dieser Problematik schützen sich vor der gefürchteten Wiederholung unaushaltbarer Zustände durch Ich-Spaltung: Einem vermeintlich realitätsangepassten Anteil, … Weiterlesen …

Die gesellschaftliche Produktion von »Hilfsengeln« und »Abschaum« zur Abwehr von Vernichtungsängsten – Eine psycho-soziale Perspektive auf eine Organisation der Sozialen Arbeit

Es soll gezeigt werden, wie sich die psychoanalytische Methode und Theorie auch außerhalb des klinischen Settings anwenden lässt. Anhand einer Organisation der Jugendhilfe wird dargestellt, wie Omnipotenzphantasien und primitive Ängste vor Vernichtung bei Mitarbeiter*innen nicht nur als Ausdruck einer individuellen oder Gruppendynamik zu verstehen sind, sondern als psycho-sozial induziert, d.h. aus einem Zusammenspiel aus individuellem … Weiterlesen …

Großgruppe (nur für Mitglieder der DPG)

Freitag: 13.00 – 14.30 Uhr | Saal ASamstag: 13.00 – 14.30 Uhr | Saal ASonntag: 08.00 – 9.30 Uhr | Saal A Renate Grønvold Bugge ist an der Universität in Oslo als Psychologin ausgebildet. Ist Spezialist in klinischer Psychologie (Psychotherapeutin) und in Arbeits-und Organisationspsychologie.Seit vielen Jahren kombiniert sie drei Hauptgebiete: Klinische Praxis, (Psychotherapeut) Beratungstätigkeit (Organisations … Weiterlesen …

„Rottet die Bestien aus!“ versus „Man müsste an so was wie Liebe glauben!“. Omnipotenz und toxische Polarisierung als individuelle und kollektive Abwehr des existentiellen Angewiesenseins des Menschen

In Joseph Conrads Erzählung „Herz der Finsternis“, die als Anklage gegen den Kolonialismus mit seiner mörderischen Ausbeutung, seinen rassifizierenden Hierarchien und seiner entmenschlichenden Darstellung der nichteuropäischen Völker  gelesen werden kann, fordert Kurtz, der extrem brutale Leiter einer Handelsstation am Oberlauf des Kongo, der den Eingeborenen enorme Mengen Elfenbein abpresst: „Rottet die Bestien aus!“ Spaltungen und … Weiterlesen …

Die Ränder sind das Zentrum

Psychoanalyse im Gesundheitswesen Erleiden – Verstehen – Mitgestalten Johanna Naumann, Beate Blank-Knaut, Gertrud Cormann-Bergau, Birgit Pechmann, Ingrid Stammnitz, Sigmund Mang, assoziiertes Mitglied: Alexander Frohn Um die Psychoanalyse bewahren und weitergeben zu können, müssen Psychoanalytiker:innen ihre Stimme im berufspolitischen Feld erheben. Wir laden alle – Mitglieder, Kandidat:innen, Gäste – herzlich ein, sich zu informieren, Erfahrungen auszutauschen … Weiterlesen …

Thoughts for the Times on Anti-Semitism: Hatred and Destruction, the Past in the Present

In line with the theme of this meeting, its venue, and our identities, we focus on the current unprecedented explosion of antisemitism. Anti-Semitism has been part of Judeo-Chrisitan-Islamic culture for centuries, taking various forms and expressions. After its most horrendous and destructive outburst in the 20th century Holocaust, it gave rise to the collective determination: … Weiterlesen …

“Anxiety, Death and Ego-Destructive Super-Ego”

Igor M. Kadyrov ist Ausbildungsanalytiker und Supervisor an der Moskauer Psychoanalytischen Gesellschaft (IPA). Er ist Gründungsmitglied, ehemaliger Präsident, ehemaliger Ausbildungsleiter dieser Gesellschaft und seit 1999 Mitglied der International Psychoanalytical Association;  Direktor des Han Groen Prakken European Psychoanalytic Institute (2015-2023), das gemeinsam von der International Psychoanalytical Association (IPA) und der European Psychoanalytical Association (EPF) gegründet wurde. … Weiterlesen …