AG Psychoanalyse in der Gesellschaft – Vorstellung des Arbeitskonzepts

In unseren bisherigen fünf Arbeitstagungen haben wir uns mit den Teilnehmer*innen unter verschiedenen Gesichtspunkten mit der Verknüpfung von Psychoanalyse und gesellschaftlichem Handeln beschäftigt. Die Wirkung archaischer und explosiver gesellschaftlicher Prozesse in unserem psychoanalytischen Arbeiten und die Herausforderungen für die Psychoanalyse wurden dabei herausgearbeitet. Als Psychoanalytiker*innen und als Bürger*innen haben alle Beteiligten (prototypisch) erlebt, wie sich … Weiterlesen …

Mentalisieren und Persönlichkeitsfunktion als Prädiktor für den Therapieerfolg in der stationären Behandlung von Patient*innen mit Essstörungen (MEPFO-ED): Studiendesign und vorläufige Ergebnisse

Hintergrund: Essstörungen gehen bei den Betroffenen mit schweren Beeinträchtigungen einher. Eine ambulante Psychotherapie gilt als Mittel der Wahl. Für schwere Essstörungen wird die Behandlung im stationären Setting empfohlen. Die Behandlung im stationären Rahmen hat sich als wirksam erwiesen. Es besteht jedoch eine erhebliche Anzahl an Fällen mit unvollständiger Remission. Es ist wichtig, Faktoren zu identifizieren, … Weiterlesen …

Den Fliehkräften zum Trotz: Radikale Hoffnung in der Psychoanalyse

In Zeiten gesellschaftlicher Fliehkräfte sind wir in unseren Behandlungen zuweilen mit Patienten konfrontiert, die in geschlossenen Ideologien Halt suchen. Das analytische Angebot kann für die Abwehr dieser Patienten eine Gefahr darstellen, was die Analytikerin wiederum mit erheblichen Widrigkeiten konfrontiert. Kann Lears Radikale Hoffnung helfen? In meinem Beitrag möchte ich über solche Behandlungsprozesse nachdenken.  Stefanie Sedlacek, … Weiterlesen …

» Ich werde von meiner Seite alle Betroffenen vor Ihnen warnen […]« – Reinszenierungsphänomene in Entschädigungsverfahren nach politischer Haft in der DDR

Im Rahmen der Durchführung einer qualitativen Interviewstudie zur Begutachtung gesundheitlicher Folgeschäden nach politischer Haft in der DDR zeichnete sich bereits vor der Interviewführung ein auffälliger Inszenierungscharakter im Kontakt mit den Befragten ab. Die Studie fokussiert die Frage, wie es zu verstehen ist, dass trotz des Bestehens der Entschädigungsgesetze eine erhebliche Diskrepanz zwischen Antragstellung und positiver … Weiterlesen …

Zurück wohin? Das Konzept der Regression zwischen Biologismus und Psychoanalyse

Die in der Rezeptionsgeschichte des Regressionsbegriffs oft genutzte Unterscheidung in ein Zurück im Raum und ein Zurück in der Zeit dient auch dazu, eine andere Unterscheidung zu verdecken. Der Vortrag rückt die Spannung zwischen einem historisch älteren biologischen Regressionsbegriff und einem historisch jüngeren psychologischen Regressionsbegriff ins Zentrum des Interesses und zeigt, wie Freuds Begriffsbildung nicht nur von biologischen Modellen der Regression ausgeht, sondern auch der beständigen … Weiterlesen …

Ich brauche eine Traumatherapie! – Aus der Arbeit in einer psychotherapeutischen Ambulanz

Im Vortrag werden zunächst die wichtigsten psychoanalytischen Ansätze zum Verständnis von Regression umrissen. Anschließend werden zwei Erstgespräche mit einer traumatisierten Patientin in einer psychotherapeutischen Ambulanz vorgestellt und eine Einordnung des klinischen Materials in die verschiedenen Regressionstheorien versucht. Darüber, wie hilfreich diese Einordnung erlebt wird und über weiteres Verständnis der Situation, soll diskutiert werden. Mit dem … Weiterlesen …

Fähig zum Konflikt? Perspektiven zur Entwicklung einer Diskursethik

Die psychoanalytische Gemeinschaft ringt immer erneut um ihr ins Wanken geratenes Selbstverständnis – in ihren äußeren wie inneren Bezügen. Sie ist angetreten, mittels des ihrer Methode inhärenten aufklärerischen Potentials den einzelnen Menschen wie auch soziale Gruppierungen von entwicklungshemmenden und normativen Denkmustern und Tabus zu befreien und zu selbstverantwortlichem Handeln zu befähigen. Ihren kreativen, wachstumsfördernden Kräften … Weiterlesen …

Rache, Vergeltung, Ressentiment – psychoanalytische Überlegungen zu einigen allzu menschlichen Impulsen

Spätestens seit den Gräueltaten von Hamas-Terroristen an Israelis im Oktober letzten Jahres sind wir auf weltpolitischer Ebene wieder einmal mit der furchtbaren Dynamik von Rache-Impulsen konfrontiert. Rache, Vergeltung, Ressentiment – es sind tief in unserer menschlichen Matrix   wurzelnde Impulse bzw. Empfindungen, die jeder kennt und die stets im Kontakt – und sei es im … Weiterlesen …

Unbekannt oder unerkannt? Unverstandene Ängste und ihre Folgen im Miteinander zwischen Ost- und West

Können wir uns unsere Ängste unverstellt zeigen, wenn wir uns als Ost- und Westdeutsche heute begegnen? Mit der Wiedervereinigung hatten sich hoffnungsvolle Erwartungen realisiert. Träume waren geweckt, Idealisierungs- und Enttäuschungsdynamiken mischen sich inzwischen mit den aktuellen Herausforderungen. In unserem Austausch suchen wir nach verborgenen Ängsten, die sich möglicherweise folgenschwer eingeschlichen haben. Vielleicht ist überhaupt sowohl … Weiterlesen …

Fokalkonferenz miterleben

Während der Jahrestagung in Berlin will die DPG Fokalkonferenz ihre Arbeitsweise wieder einer breiteren kollegialen Öffentlichkeit vorstellen. Der Workshop gibt Gelegenheit, den Prozess der Focus-Findung in seiner Entstehung mitzuerleben und nachzuvollziehen: Am Beispiel eines Erstinterviews erarbeiten die TeilnehmerInnen zunächst einen eigenen Focus. In einem weiteren Schritt wird dieser Focus mit demjenigen Focus verglichen, den unsere … Weiterlesen …